Letzte Aktualisierung: 27. März 2017
Dieser Artikel vermittelt einen Überblick der Möglichkeiten des digitalen Bildrechtemanagements im Produktionsabläufen und bei Veröffentlichungen.
Unter dem Begriff Digital Rights Management ist hier die Integraton der digitalen Verwaltung aller Nutzungsberechtigungen von Fotos, Filmen und Grafiken eines Unternehmens zu verstehen.
Hintergrund
Mit der Digitalisierung der Bildbestände und der raschen Bildproduktion ist die datenbankgestützte Bildverwaltung für zahlreiche Unternehmen inzwischen Standard. Die Softwareangebote zum so genannten Media Asset Management (MAM) umfassen inzwischen die Integration der Anwendungen von der Bildsuche über die Bildbearbeitung bis zur Bilddistribution.
Digitales Bildrechtemanagement als Arbeitsbereich des Media Asset Managements
Ein neuerer Aufgabenbereich des Media Asset Managements ist die Verwaltung der Bildrechte. So können beispielsweise Bildnutzungsrechte (Lizenzen) und Veröffentlichungseinwilligungen abgebildeter Personen mittels des digitalen Bildrechtemanagements dargestellt und gewahrt werden.
Erworbene Lizenzen, urheberrechtliche Nutzungsbeschränkungen und die Einwilligungen zur Veröffentlichung von Personenbildnissen sind zeitsparend per Mausklick an der ausgewählten Bilddatei überprüfbar.
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Voraussetzungen der digitalen Rechteverwaltung
Grundsätzlich ist eine digitale Bildrechteverwaltung mit jedem Datenbanksystem zur Bildverwaltung möglich.
Die Software muss lediglich in der Lage sein, die in der Bilddatei angelegten schriftlichen Zusatzinformationen, die Bildmetadaten, einzulesen, anzuzeigen und in einem Suchindex zu hinterlegen. Weiter sollte die einfache Möglichkeit bestehen, Bilddaten mit Verträgen und AGB der Fotoagenturen zu verknüpfen.
Hohen Bedienerkomfort bieten Bilddatenbankhersteller wie z.B. FotoWare und Canto, die Software-Konfigurationen und Anwendungen speziell zum digitalen Bildrechtemanagement anbieten.
Einrichten der Rechteverwaltung
Der Umfang der Bildrechteverwaltung ist individuell von der Funktion der Datenbank im Unternehmen abhängig. Die Rechteverwaltung ist auf die genutzten Bildquellen sowie auf die Arten und Wege der Produktion und Veröffentlichung einzustellen.
Vor der Einrichtung ist somit eine tiefere Analyse der Datenbestände und der Bildnutzungen unter Berücksichtigung des Bildrechts erforderlich.
Arbeiten mit der digitalen Bildrechteverwaltung
Ohne das Eingeben und Arbeiten mit Bildmetadaten wird es kein digitales Bildrechtemanagement geben. Auch wenn die Eingabe der Metadaten über Makros und Stapelverarbeitung enorme Zeitersparnis ermöglicht, muss die konsequente Pflege der Metadaten als eine wichtige Aufgabe bei dem Betrieb einer Bilddatenbank angesehen werden.
Zusammenfassung
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Christian Eggers (9. März 2017)
Der Autor hat sich auf die Schulung und Beratung von Unternehmen im digitalen Bildrechtemanagement spezialisiert und ist als Dozent an verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig.